Volksbund – Gruppe Die Lebacher

Wir fangen schon mal an

Die Lebacher beginnen mit der Sanierung des Ehrenfriedhofs in ihrer Stadt

Schon einige Jahre sind sie unterwegs, um in Lothringen Kriegsgräber zu pflegen. An der Maas und an der Mosel, im Argonnerwald und in den Ardennen kennt man sie in einigen Dörfern, in denen die deutschen Gefallenen der furchtbaren Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts auf großen Sammelfriedhöfen beerdigt liegen.

Sie, das sind acht ehrenamtliche Helfer des Volksbundes Saar: Klaus Wenske, Dieter Pfeifer, Leo Willms, Bernhard Huwer, Alfred Scherer, Joachim Grohs, Peter Rück, Bernd Schmidt und Lothar Schmidt.

Edwin Reis (r.) installiert einen Spezialflaschenzug, um eine abgesackte Kreuzgruppe anzuheben; Fotos: Leo Willms
Berni Huwer ist unser Bauleiter.
Die Helfer: Leo Willms, Edwin Reis, Berni Huwer, Peter Rück, Alfred Scherer und Joachim Grohs
Neuaufstellung: Lothar Schmidt, Leo Willms, Edwin Reis, Peter Rück, Alfred Scherer und Joachim Grohs
Pause
Sie sehen wieder gut aus, die alten Steine.
Peter Rück entfernt die Algen mit einem Hochdruckstrahler.
Volksbund-Geschäftsführer Carsten Baus (2. v. l.) besucht die Baustelle.
Alfred Scherer und Dieter Pfeifer flicken zerbrochene Kreuze.
Ein großes Stück der Arbeit ist schon geschafft.
Berni Huwer und Leo Willms graben die dritte Kreuzgruppe aus.
Diese Kreuze stehen wieder gerade.
Peter Rück im Endspurt für diesen Tag
Unglaublich, wie die Kreuze jetzt wieder aussehen!

Man muss wissen, dass der Volksbund zunächst einmal nur für die deutschen Soldatenfriedhöfe im Ausland zuständig ist. Im Inland bekommen die Gemeinden, also auch die Stadt Lebach, Geld vom Bund dafür, ihre Ehrenfriedhöfe zu pflegen.

Nun scheinen die 6.500 Euro, welche die Stadt Lebach zur Pflege ihres Ehrendfriedhofs in der Trierer Straße jährlich erhält, nicht auszureichen, um ihn substanziell zu erhalten. Es könnte ihm ergehen wie dem in Diefflen, den man hat verfallen lassen; dort mussten im letzten Jahr 220 deutsche Gefallene, welche von der Bundesrepublik ein ewiges Liegerecht garantiert bekommen, für ca. 250.000 Euro nach Perl-Besch auf einen Sammelfriedhof umgebettet werden. Schade, weil diese Toten unseren Zeitgenossen in Dillingen sicher viel zu erzählen gehabt hätten.

Damit der Ehrenfriedhof in Lebach, auf dem 253 deutsche (davon 24 Lebacher, die v.a. im Bombenkrieg zwischen Herbst 1944 und Frühjahr 1945 umkamen) und 73 osteuropäische Kriegsopfer begraben liegen, nicht auch verfällt und deren Schicksale nicht vergessen werden, hat der Volksbund Saar eine Initiative zum Erhalt dieses Mahnmals für Frieden und Völkerverständigung in Europa gegründet. Zum einen will man 35.000 Euro an Spenden sammeln, um diese Kriegsgräberstätte von Grund auf zu sanieren, und zum anderen soll eine pädagogische Projektgruppe mit Lebacher Schülern bzw. für Lebacher Schüler ein Konzept entwickeln, diesen Friedhof als Lernort für die Friedenserziehung zu entdecken.

Der Tage wird der Volksbund bei der levobank ein Spendenkonto einrichten, um für den Erhalt des Ehrenfriedhofs als Lernort zu sammeln.

Die Arbeitsgruppe DIE LEBACHER des Volksbundes hat nun letzten Samstag begonnen, die Steinkreuzgruppen auf dem Friedhof zu richten und zu reinigen. 5 zerbrochene Kreuze wurden ausgegraben, neu verdübelt und wieder einzementiert. 3 Kreuzgruppen wurden mit einem Flaschenzug ganz aus der Erde gehoben, um sie wieder ins Lot zu bringen. Und etwa 25 von 66 Steinkreuzen wurden mit einem Spezialreiniger behandelt und dann mit einem Hochdruckreiniger abgesprüht. Sie sehen nun wieder richtig ordentlich aus. Im Sommer braucht die Lebacher Gruppe noch einen Samstag, damit alle Steinkreuze wieder in schönem Glanz erstrahlen.

Ziel ist es, am 1. September 2019, am 80. Jahrestag des Ausbruchs des 2. Weltkriegs, den Lebacher Ehrenfriedhof als Lernort erneuert zu haben.

Lothar Schmidt

P.S.:

Hierzu der SZ-Bericht vom 18. Mai 2017 von Monika Kühn (Foto: Fred Kiefer)!

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