Wälder der Abtei Tholey im 18. Jahrhundert

Vorstellung des Buches von Maria und Thomas Besse am 16. August 2022 im Klostergarten

Am Dienstag, dem 16. August 2022, um 18 Uhr wird in Tholey im Pavillon des Klostergartens das Buch „Wälder der Abtei Tholey im 18. Jahrhundert“ vorgestellt. Das von Maria und Thomas Besse zusammen mit Pater Wendelinus Naumann erstellte Werk behandelt alle 25 Wälder der Abtei Tholey im 18. Jahrhundert, die im damaligen Amt Schaumburg lagen, also von Thalexweiler bis Oberkirchen und von Wiesbach bis Limbach oder Namborn.

© Maria und Thomas Besse

Seit dem Mittelalter wurde der Wald in Deutschland stark abgeholzt und drohte völlig zu verschwinden. Das erkannte die Herrschaft im 18. Jahrhundert und erließ Verordnungen zu seinem Schutz. Die Wälder der Abtei Tholey im Amt Schaumburg, das damals zum Herzogtum Lothringen gehörte, wurden vom Forstamt in Bouzonville verwaltet. Seit 1742 überwachten die Lothringer Landmesser die Wälder der Abtei Tholey, teilten sie in Schläge ein und legten Schonungen fest. Das Holz durfte erst wieder viele Jahre später geschlagen werden. Die Autoren haben die französischen Begehungs- und Vermessungsprotokolle aus dem 18. Jahrhundert in den Archiven in Saarbrücken und Koblenz erschlossen. Anhand der Karten haben sie noch zahlreiche historische Grenzsteine in den Wäldern gefunden. Bei dieser Lokalprobe vor Ort wurde festgestellt, dass sich der Zuschnitt der Abteiwälder kaum verändert hat, so dass sie durch diese lothringische Waldreform letztlich gerettet wurden. Untersucht wurden 25 Abteiwälder, z. B. der Homeswald in Thalexweiler, der Abtswald auf dem Blasiusberg in Bergweiler, das Weißköpfchen in Tholey, der Pfaffenwald in Gronig, der Rippeswald in Raten und vor allem der Engscheiderwald in Sotzweiler als größter Abtswald.

Bei der Veranstaltung wird auch über die damals mituntersuchten Gemeindewälder im Amt referiert, die insbesondere im Landkreis St. Wendel bisher noch nicht erforscht wurden.

Das Buch kann für 10 € in der Abtei Tholey und in der Buchhandlung Anne Treib in Lebach gekauft werden.

Klaus Feld